Einkaufen leicht gemacht – der «City Manager» hat eine neue und zugleich altbekannte Innovation

August 9, 2024
Diese Woche lancierte die Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung ein Pilotprojekt. Die rollenden Einkaufstaschen mit dem Namen «Easy Rider» stehen der Bevölkerung neu in den Parkhäusern Herrenacker und Bahnhof zur Verfügung.

Leute, die am Dienstag oder am Samstag den Wochenmarkt in der Stadt Schaffhausen besuchen, kennen die Neuheit der Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung bereits: Eine grosse Tasche auf Gummirädern, die man hinter sich her zieht – der sogenannte «Easy Rider». Seit Donnerstag stehen die Einkaufswagen allen zur Verfügung.

Auf den ersten Blick sehen die «Easy Rider» aus, wie normale Einkaufswagen. Aber die Innenseiten der rollenden Einkaufstaschen sind mit einem isolierenden Material versehen, sodass die Einkäufe länger kühl bleiben. «So kann ungezwungen ‹käffelet und glädelet› werden», schreibt der «City Manager» Lukas Ottiger in der Medienmitteilung. Ausserdem seien die Räder aus Gummi für das holprige Kopfsteinpflaster in der Altstadt wie gemacht. Doch wo bekommt man diese Einkaufshelfer? Die insgesamt 17 «Easy Rider» sind in den Parkhäusern Herrenacker und Bahnhof stationiert und können ohne Depot oder Handy-App mitgenommen und am Ende des Einkaufs zurückgestellt werden.

Gechippte Einkaufswagen

«Wir appellieren an die Nutzerinnen und Nutzer, dass die Wagen wieder zurückkommen und sorgfältig damit umgegangen wird», sagt Ottiger an der Pressekonferenz. Ganz aus der Hand geben will der «City Manager» die Verantwortung dann aber doch nicht. In der Nacht werden die «Easy Rider» angekettet, diesen Service übernimmt die Altra. Zusätzlich sind die Wagen gechippt, darauf weist auch das Schild an der Abgabestelle im ersten Untergeschoss des Parkhauses Herrenacker hin.

«Wir appellieren an die Nutzerinnen und Nutzer, dass die Wagen wieder zurückkommen und sorgfältig damit umgegangen wird.»Lukas Ottiger, «City Manager» von Schaffhausen

Die Idee für dieses Pilotprojekt kam dem «City Manager»-Team beim Austausch mit der Schaffhauser Bevölkerung. Für viele seien die Einkaufstaschen nach einem Wocheneinkauf in der Stadt zu schwer. Insbesondere für Personen, die nicht aus der Stadt kommen und für Grosseinkäufe extra hierher kommen. Das sei auch ein Grund, weshalb die «Easy Rider» im Parkhaus stationiert sind. «Auch für Touristen kann das Angebot attraktiv sein, um den Einkauf mit einem Altstadtbummel zu verbinden», sagt Ottiger. Ziel sei es, die Menschen von den Einkaufszentren wieder in die Altstadt zu locken.

Ein Gemeinschaftswerk

Die Wagen wurden von Schaffhauser Betrieben gesponsert. 150 Franken kostet das Stück. Lukas Ottiger sagt: «Für uns als Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung ist besonders lässig, dass es ein ‹Miteinander-Projekt› ist.» Das lokale Gewerbe, die Stadt und die Parkhäuser beteiligen sich daran. Lieferant der Wagen ist die Schaffhauser Firma Iseli + Albrecht AG.

Wenn die Nachfrage gross ist, kann sich das «City Manager»-Team vorstellen, das Angebot auszuweiten. «Möglich wäre, dass jedes Geschäft eigene ‹Easy Rider› hat», sagt Roger Staub von der Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung.

Anna Kiefer,Schaffhauser Nachrichten, 9. August 2024